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Steelman Run Hannover 2019

Steelman Run Hannover 2019

Bislang fand der Steelman immer in der kälteren Jahreszeit statt, genau aus diesem Grund landete er nicht wirklich auf meiner „to do“ Liste obwohl die Anreise für mich nur läppische 40 km beträgt. Einmal Frostbeule immer Frostbeule. Aber nachdem bekannt wurde dass die Organisatoren sich auf ein Sommer Event geeinigt haben gab es keinen Grund für mich die Strecke nicht zu testen. Also machte ich mich am 29.06. auf den Weg zur Galopprennbahn „Neue Bult“ in Hannover. Was tut man nicht alles für eine Medaille die aussieht wie ein großer Autoreifen.

Angekommen am Austragungsort konnten wir leider das GPS unserer Handys nicht ausschalten, zum einen war die Beschilderung ziemlich minimalistisch bis gar nicht vorhanden, zum anderen befand sich die Taschenabgabe so weit vom Eingang entfernt dass mancher Laufeinsteiger vermutlich gedacht hat wenn er dort angekommen ist sind die 12km schon vorbei. Aber dem war nicht so, der Start befand sich natürlich in entgegengesetzter Richtung. Dort fanden wir uns hinter der Startmaschine ein.

Die Startwellen zogen sich bei den Temperaturen von 34 Grad ins unendliche, doch tatsächlich ging es irgendwann los.

Zu meiner Freude ging es als erstes ins „muddy Hole“endlich Abkühlung, danach war eine Wall zu besiegen. Anschließend meine immer wieder schwächste Disziplin „Ring my Bell“, krieg ich einfach nicht geregelt. Hier sollte man idealerweise an einem Seil hinauf kraxeln und eine Glocke am oberen Ende zum klingen bringen. Aber nicht bei mir.

Danach ging es weiter mit Dirt´n drive, kleine Container die vermutlich zu Beginn mit Eis gefüllt waren aber der Nachschub klappte nur bedingt. Egal bei mittlerweile nur noch 30 Grad nimmt man trotzdem jeden Pfütze dankend an. Also nass ab zur Skeleton Box, zwischen Autoreifen durch eine Box kriechen und danach fix durch einen Graben um zum „under Pressure“ zu gelangen. Verschiedene Schwierigkeitsgrade wurden angeboten, aber ist man nicht auf einem OCR Lauf um total durchnässt und muddelig zur Dusche zu gelangen?

Dann die „washing drum“ zum Durchkrabbeln, immerhin war hier Gelegenheit für ein cooles Gruppenbild. Weiter zum „rubber circus“ bei dem Autoreifen durch einen Rundkurs getragen werden. Immerhin eine Abwechslung zu Anderen Läufen bei denen man sich auf Holz oder Felsen beschränkt. Ob die Auswahl eventuell wieder etwas Rückschluss auf einen der Sponsoren ziehen lässt? Nach einer etwas längeren Laufstrecke ging es zu 4 Boxen die sich „beer in the sand“ tauften. Überdimensional große Holzkisten zum raufklettern und runter springen.

Im Anschluß endlich etwas außergewöhnliches dem „dare Tower“ eine Treppe die zu einem Gerüstplateau führte von der aus man in ein großes Luftkissen springen musste. Von solcher Art Hindernissen hätte ich mir mehr gewünscht. Durchdacht, nach eigenen Vorstellungen, einfach etwas was es nicht schon überall gibt. Dann wieder laufen um zu „4th down“ zu gelangen, dort traf man auf Footballspieler die dich blocken, auch ein nettes Hindernis.

Im Anschluß, wie unter OCR Läufen weit verbreitet, ein Netz zum durchkrabbeln. Größte Schwierigkeit hier war einem unserer Teamkollegen 2x die Maschen des Netzes aus dem Reißverschluß der hinteren Tasche zu entfernen. Ab ging es zur Negativwand und dann zur „tirecomb“ die zu überklettern war. Natürlich aus Reifen, wer hat es geahnt. Und danach hangelten wir uns an Reifen entlang um abschließend ins Ziel zu gelangen.

Zusammenfassend würde ich den Lauf als nicht komplett durchdacht beschreiben. Oder fast als eine Art Übungsszenario beschreiben. Die Abläufe sollten unbedingt optimiert werden damit es für die Teilnehmer nicht so viele unnötige Wege gibt. Versteht mich nicht falsch, ich laufe ja gerne, aber nach dem Lauf das gesamte Gelände erst in eine Richtung zur Taschenabholung zu überqueren um dann den kompletten Weg zurück zur Dusche anzutreten, die viel zu wenig Duschköpfe zur Verfügung stellte muss meines Erachtens nicht sein. Die Männer durften direkt neben der Taschenverwahrung unter die Dusche hüpfen.

Es bleibt zu hoffen dass die organisatorischen Sachen bearbeitet bzw. verbessert werden, neue kreative Hindernisse hinzu kommen und man richtig dreckig wird, dann könnte ich mich nochmal zu dem Lauf hinreißen lassen. Bis dato bleibt er mir leider in Erinnerung als Lauf der für Einsteiger sicherlich Spaß macht und den man mal mitgemacht hat aber jetzt nicht nach Wiederholung schreit.

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